Adhäsion  (Anhangskräfte) bei Lötverfahren.

Neben der bekannten Kapillarwirkung entstehen Adhäsionskräfte fast an allen Oberflächen. Bei lötfähigen Materialkombinationen z. B. Kupfer und Zinn wird dies besonders deutlich. Diese Eigenschaft macht lötfähige Materialien erst zu einer metallartigen Verbindung. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist das die Lötpartner metallisch sauber sind d.h. weder Oxydation noch Konterminierung aufweisen da sonst die Adhäsionskräfte unterbunden werden. Beim Lötprozess verhindern Fluxer und Schutzgas das während der heißen Löt­phase die schnell wachsenden und aggressiven Oxydationskristalle verhindert werden. Bei zuviel Lötzinnauftrag bilden sich durch die Adhäsionskräfte z. B. an Finepitch-Bauteilen bevorzugt Kurzschlüsse, die dann nur mittels ausgeprägter Kohäsion entfernt werden können.